Überbauung Lindenpark, Kriens, 2020
Eingebunden in das städtebauliche Gefüge der neuen Zentrumsüberbebauungen und aufgespannt durch das alte Gemeindehaus und den Neubau Lindenpark, ist der Gemeindehausplatz ein neuer Ort für das öffentliche Leben in Kriens. Sein Charakter ist der Lage entsprechend urban und hat das alte Gemeindehaus mit einbezogen. Gerahmt von einem mineralischen Hartbelag ist der zentrale Bereich des Platzes rollstuhlgängig chaussiert und mit mehrstämmigen, standortgerechten, frei angeordneten Ziergehölzen bepflanzt. Kompakte Heckenkörper bilden den räumlichen Rahmen des Platzes der auch als Gartenrestaurant genutzt wird.
Das zur Meisterstrasse hin siebengeschossige Gebäude reduziert seine Höhe zur Schachenstrasse hin auf vier Geschosse um dem unter Denkmalschutz stehenden, alten Gemeindehaus den Vorrang zu lassen. Der auf der Ebene des Erdgeschosses für die Bewohner und Nutzer fehlende halbprivate Aussenraum befindet sich als grosszügiger Garten mit Pavillon auf dem Dach. Die mit Faserbetonplatten verkleideten, hinterlüfteten Fassaden verbinden formal und farblich die bereits erstellte Überbauung Minoletti und das alte Gemeindehaus.
Die öffentlichen Nutzungen wie Spitex, Beratungsstellen und Bistro sind, mit Bezug zum öffentlichen Platz, im Erdgeschoss angeordnet und vom Durchgang her erschlossen. Dort ist auch der Zugang zum öffentlichen Parking. Das 1. OG besteht aus drei Pflegewohnungen mit je sieben Zimmern sowie einer Zahnarztpraxis. Darüber im 2. und 3. OG reihen sich Alterswohnungen auf. Der Zugang erfolgt über eine zweigeschossige Erschliessungszone mit direktem Zugang zum Dachpavillon. Diese ist über Treppenhäuser, Waschsalons und Oblichter natürlich belichtet und hat die Funktion einer lebendigen internen Gasse und Aufenthaltsraum für die Bewohner die teilweise das Haus nicht mehr verlassen können. Eine Physiotherapie im 4. OG sowie weitere Alterswohnungen und eine Clusterwohnung im 5. und 6. OG ergänzen das Angebot. Loggias, Treppen, Handläufe und Wohnungstüren aus Eiche führen, zusammen mit den Farben der Kunst am Bau, vom Eingang bis zum Holzpavillon im Dachgarten durch das Haus und verleihen dem Haus Wärme.